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5 häufige Fehler bei der Intimhygiene von Frauen

Intimhygiene von Frauen
Die Intimhygiene ist ein sensibles Thema: im wahrsten Sinne des Wortes. Der weibliche Intimbereich hat ein eigenes, fein abgestimmtes Ökosystem, das Schutz vor Infektionen bietet und sich in der Regel selbst reguliert. Viele gut gemeinte Reinigungsgewohnheiten stören jedoch dieses natürliche Gleichgewicht – mit unangenehmen Folgen wie Brennen, Trockenheit oder wiederkehrenden Infektionen. Hier erfahren Sie, welche fünf Fehler besonders häufig sind und wie Sie es besser machen.

1. Zu häufiges oder aggressives Waschen

Viele Frauen glauben, besonders gründlich reinigen zu müssen, um sich „frisch“ zu fühlen. Doch genau das Gegenteil passiert:

Übermäßiges Waschen – vor allem mit normaler Seife oder Duschgel – zerstört die natürliche Schutzschicht der Haut. Der pH-Wert des Intimbereichs liegt bei etwa 3,8 bis 4,5, also im leicht sauren Bereich. Herkömmliche Seifen hingegen sind alkalisch und bringen das empfindliche Milieu schnell aus dem Gleichgewicht.

Folge: Die natürlichen Milchsäurebakterien (Laktobazillen) werden geschwächt, Krankheitserreger haben leichtes Spiel.

Tipp: Einmal täglich mit lauwarmem Wasser und einer milden, speziell formulierten Intim-Waschlotion mit angepasstem pH-Wert genügt vollkommen.

2. Falsche Pflegeprodukte

Duftstoffe, Alkohol, Farbstoffe oder antibakterielle Zusätze gehören nicht in die Intimpflege. Sie reizen die Schleimhäute und können allergische Reaktionen oder Trockenheit verursachen.

Richtig: Wählen Sie eine parfümfreie Intim-Waschlotion, die auf die natürliche Säureschutzbarriere abgestimmt ist. Gute Produkte enthalten oft Milchsäure oder pflanzliche Wirkstoffe wie Kamillenextrakt, Panthenol oder Aloe Vera. Sie pflegen sanft, ohne die natürliche Flora zu stören.

Ein solches Produkt ersetzt keine medizinische Behandlung, kann aber entscheidend dazu beitragen, Infektionen vorzubeugen und die Hautschutzbarriere zu erhalten.

3. Intimspülungen oder Vaginalduschen

Ein Klassiker unter den Fehlgriffen: Die innere Scheide ist ein selbstreinigendes Organ. Vaginalspülungen spülen nicht nur Sekrete aus, sondern auch schützende Bakterien und öffnen so die Tür für Pilze und Bakterien.

Fazit: Keine Intimspülungen, auch nicht nach der Menstruation oder dem Geschlechtsverkehr. Für die äußere Reinigung reicht eine sanfte Intim-Waschlotion völlig aus.

4. Falsche Richtung beim Abwischen

Klingt banal, ist aber entscheidend: Nach dem Toilettengang sollte immer von vorne nach hinten gewischt werden – also von der Scheide in Richtung After.

Warum? So verhindern Sie, dass Darmbakterien in die Scheide gelangen, wo sie Entzündungen oder Infektionen auslösen können. Das gilt auch beim Duschen: Zuerst den Intimbereich reinigen, dann den Rest des Körpers.

5. Ungeeignete Unterwäsche und Hygiene im Alltag

Synthetische Stoffe, zu enge Slips oder String-Tangas begünstigen Wärmestau und Reibung – ideale Bedingungen für Keime.
Besser: Atmungsaktive Baumwollunterwäsche, regelmäßig wechseln und bei mindestens 60 °C waschen.

Nach Sport, Sauna oder Schwimmen sollten Sie nasse Kleidung zeitnah wechseln. Feuchtigkeit fördert das Wachstum von Pilzen und Bakterien.

Warum die richtige Intim-Waschlotion entscheidend ist

Die richtige Intim-Waschlotion ist kein Luxusprodukt, sondern Teil der Vorsorge. Sie hilft, den natürlichen pH-Wert zu stabilisieren, schützt vor Infektionen und sorgt für ein angenehmes Frischegefühl, ohne die empfindliche Haut zu reizen.
Eine gute Lotion sollte:

  • pH-hautneutral (ca. 3,8–4,5) sein
  • frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe
  • milde, pflegende Inhaltsstoffe enthalten
  • von Gynäkologen empfohlen oder dermatologisch getestet sein

Fazit: Weniger ist oft mehr

Der Intimbereich braucht keine aufwendige Pflege, sondern Respekt vor seinem natürlichen Gleichgewicht.

Mit der richtigen Intim-Waschlotion, etwas Wasser und gesunder Aufmerksamkeit können Sie täglich etwas für Ihr Wohlbefinden tun – sanft, sicher und im Einklang mit Ihrem Körper.

Redaktion